Wir dokumentieren hier die Stellungnahme der Kampagne „Bundesleer“

Aktivist*innen verändern Bundeswehr-Poster: Soldat*innen rufen jetzt zum Desertieren auf

ünktlich zum Antikriegstag am 1. September hängt die Aktionsgruppe Bundesleer in Berlin umgebastelte Plakate der aktuell laufenden Werbekampagne der Bundeswehr auf. In den veränderten Postern der Aktivist*innen erklären die abgebildeten Soldat*innen, warum sie desertieren und somit aus der Bundeswehr eine Bundesleer machen. Während die Bundeswehr Kriegspropaganda in ganz Deutschland aufhängt und aggressiv eine Karriere für den Krieg bewirbt schlägt die Aktionsgruppe Bundesleer Desertation, Sabotage, soziale Verteidigung und praktische Solidarität als Strategien für eine friedlichere Welt vor.

Eine bessere Welt für alle

In der Originalkampagne der Bundeswehr kämpft ein Panzergrenadier „Für ein Land, in dem wir alle unbeschwert Leben können“. Mit dem Land ist Deutschland gemeint und mit dem „wir“ selbstverständlich Deutsche. Mit solchen völkisch-nationalistischen Kategorien kann die Aktionsgruppe Bundesleer nichts anfangen. Deswegen änderte sie den Slogan in „Für ’ne Welt, in der wir alle unbeschwert Leben können“. Der*die Uniformierte auf dem umgestalteten Poster ergänzt: „Deshalb desertier‘ ich jetzt!“. Denn: „Krieg schafft höchstens für ein paar wenige ein unbeschwertes Leben. Wer im Kriegsgebiet lebt, lebt alles andere als unbeschwert“, so Jennifer Fried, Sprecher*in der Aktionsgruppe Bundesleer. …