Sterben und sterben lassen – Der Ukrainekrieg als Klassenkonflikt

Die russische Invasion in der Ukraine sorgte für große Verwirrung innerhalb der Linken. Die NATO galt vielen plötzlich als Schutzmacht der Schwachen und Unterdrückten. Gleiches wurde über die ukrainische Armee behauptet, die als antifaschistische Guerilla inszeniert wurde, der man Opfer und Waffen erbringen müsse. Der westliche Imperialismus schien über Nacht rehabilitiert. Seine Staaten konnten, ohne nennenswerten Widerstand, zur massiven Aufrüstung übergehen. Der Vorkrieg hatte begonnen.

Gegen diesen neuen Militarismus will das Buch »Sterben und sterben lassen« Widerspruch einlegen, das wir zusammen mit der Buchmacherei erarbeitet haben. Ukrainische und russische Linke, die sich dem Ruf nach Landesverteidigung widersetzen, berichten vom Leben hinter den Frontlinien, von der Verschärfung der staatlichen Repression, vom Angriff auf die Arbeitsrechte und ihrer politischen Arbeit. Gleichzeitig versammelt das Buch Analysen aus der westlichen Linken zum neuen progressiven Militarismus, der geopolitischen Zuspitzung sowie der Rolle des Weltmarktes. Im Folgenden veröffentlichen wir die Einleitung des Sammelbandes und weisen auf die kommenden Buchvorstellungen hin: